Archiv: Grenzgebiete

Warum versagen paranormale Fähigkeiten so oft unter Laborbedingungen?

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Anhänger einer ganzheitlichen, spirituellen Geisteshaltung empfinden es immer wieder ernüchternd, wenn nicht gar enttäuschend, dass sich trotz etwa 100 Jahren seriöser parapsychologischer Forschung die Grenzen des gängigen naturwissenschaftlichen Weltbildes nur unerheblich in einer von ihnen gewünschten Richtung verschoben haben. Insbesondere Experimente zur Überprüfung para-normaler Fähigkeiten in wissenschaftlichen Versuchsanordnungen liefern keine eindeutigen Ergebnisse oder gar Beweise. Einer der Gründe ist nach meinem subjektiven Empfinden: Das »System« scheint mit einer bestimmten Ethik gekoppelt zu sein. Es ist doch merkwürdig, dass sich immer wieder Freiwillige für Tests zur Verfügung stellen, obwohl hinlänglich bekannt sein müsste, dass eine Bestätigung ihrer Fähigkeiten dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten ist. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass paranormal Befähigte gelegentlich in Fernsehshows ihre Künste demonstrieren. Es handelt sich eben nicht um Bedingungen der wissenschaftlichen Nachprüfbarkeit, und nur eine solche kann zu einer allgemein anerkannten Tatsache führen.

Davon abgesehen gibt es ethische Negativa – die freilich keine wissenschaftlichen Argumente sein können –, sowohl auf der gesellschaftlichen als auch auf der subjektiven Ebene Weiterlesen lohnt sich!

Parapsychologie und Magie

Esoterik, Grenzgebiete |

Die wissenschaftliche Erforschung von Außersinnlicher Wahrnehmung (ASW) und Psychokinese (PK) ist das Kerngebiet der Parapsychologie. Diese Wissenschaft ist ungefähr zwischen Physik und Psychologie angesiedelt, und idealerweise sollte ein Parapsychologe eine fundierte Ausbildung in beiden Fächern haben. Die ASW – d.h. Hellsicht, Telepathie, Präkognition u.a. – wird heute auch außerhalb der Parapsychologie in wissenschaftlichen Kreisen weitgehend als existent anerkannt. In der Allgemeinbevölkerung gilt sie seit jeher als Teil des Lebens, wenn auch selten auftretend, mit einer Art Joker-Funktion. Problematischer ist die Psychokinese. Hier ringen einerseits Parapsychologen um Beweise ihrer Existenz, andererseits schlägt ihnen aus der Wissenschaftlergemeinde recht großer Unglauben entgegen. In Bezug auf die PK wird im Gegensatz zur ASW noch an vorderster Front gekämpft. Es ist dies ein Grenzforschungsgebiet ähnlich wie die Astrophysik und die Mikrophysik, wo die Gesetze der Klassischen Physik nur noch eingeschränkt gelten. Wir haben es bei der ASW und besonders bei der PK mit einer anderen Grenze der Physik zu tun, nämlich der zum Bewusstsein. Weiterlesen lohnt sich!

Die Unschärfe des Lebens – Weisheit der Postmoderne

Grenzgebiete, Natur+Wissenschaft, Philosophie |

Seit etwa 1900 ist das Weltbild der Physik durch einen tiefgreifenden Wandel gegangen, und eine Reihe von modernen Naturwissenschaftlern hat offensichtlich die gewohnheitsmäßige Distanz zum Religiösen aufgegeben. Einige Bahnbrecher der neuen physikalischen Weltsicht haben sogar mit Hingabe um ein philosophisches, ja spirituelles Verständnis der Welt gerungen. Diese Bemühungen von anerkannten Vordenkern der Naturwissenschaft haben in der Esoterik eine nicht zu unterschätzende Resonanz gefunden.

Einige moderne Erkenntnisse der Physik scheinen die eher monistische, d.h. auf eine All-Einheit ausgerichtete Esoterik zu unterstützen:

  • Heisenbergsches Unbestimmtheitsprinzip (Unschärferelation): Die Grenzen zwischen Subjekt und Objekt verschwimmen. Ein völlig »objektiver« Beobachtungsprozess ist eine Illusion.
  • Bellsches The­o­rem: Im Universum ist alles mit allem verbunden und wirkt aufeinander ein. Die Verbindung aller Teile ist offenbar immer und überall vorhanden, auch ohne Signalübertragungen, und ohne zu überwindende Zeiten und Räume.
  • Teilchen-Welle-Kom­ple­men­tarität: Das strikte Entweder-Oder-Prinzip und damit die rational-logische Erklärbarkeit der Welt sind an grundsätzliche Grenzen gestoßen.
  • Weiterlesen lohnt sich!

Merkwürdige Zufälle

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1923 veröffentlichte der Schriftsteller und Dramatiker Wilhelm von Scholz sein Buch “Der Zufall und das Schicksal”, das eine reichhaltige Sammlung merkwürdiger unwahrscheinlicher Ereignisse im Leben vieler Personen enthielt. Von Scholz hatte jahrzehntelang aus dem Bekanntenkreis, aus der Presse und aus der Literatur ihm glaubwürdig erscheinende und teilweise nachprüfbare Fälle zusammengetragen. In einer späteren Auflage von 1959 kamen noch einmal neue “Zufälle” hinzu, die ihm Leser der ersten Auflage mitgeteilt hatten. Um gleich in medias res zu gehen, hier einige verblüffende Beispiele aus dieser Kollektion: Weiterlesen lohnt sich!

Die Synchronizität

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Der Psychoanalytiker Carl Gustav Jung war einer der ersten, der sich wissenschaftlich mit dem Thema der unwahrscheinlichen Zufälle im Menschenleben befasste. Er prägte dafür den Ausdruck »Synchronizitäten«. Seine grundlegende Abhandlung darüber erschien 1952 und trägt den Titel Synchronizität als ein Prinzip akausaler Zusammenhänge. Bis heute ist diese Schrift fruchtbar und einflussreich für die Psychologie und manche esoterische Disziplinen geblieben. Bei letzteren handelt es sich um mantische d.h. orakelnde Wege, was auf der Hand liegt, da ja Jung selbst seinen Synchronizitätsbegriff in der Auseinandersetzung mit dem chinesischen I Ging-Orakel und der Astrologie gewonnen hat. Doch auch theoretische Physiker, wie der mit Jung befreundete Nobelpreisträger Wolfgang Pauli und in heutiger Zeit David Peat, bezogen von Jungs Synchronizitätsbegriff starke Anregungen zur Entwicklung eines um die subjektive Dimension erweiterten ganzheitlichen Weltbildes. Weiterlesen lohnt sich!