Die Unschärfe des Lebens – Weisheit der Postmoderne

Grenzgebiete, Natur+Wissenschaft, Philosophie |

Seit etwa 1900 ist das Weltbild der Physik durch einen tiefgreifenden Wandel gegangen, und eine Reihe von modernen Naturwissenschaftlern hat offensichtlich die gewohnheitsmäßige Distanz zum Religiösen aufgegeben. Einige Bahnbrecher der neuen physikalischen Weltsicht haben sogar mit Hingabe um ein philosophisches, ja spirituelles Verständnis der Welt gerungen. Diese Bemühungen von anerkannten Vordenkern der Naturwissenschaft haben in der Esoterik eine nicht zu unterschätzende Resonanz gefunden.

Einige moderne Erkenntnisse der Physik scheinen die eher monistische, d.h. auf eine All-Einheit ausgerichtete Esoterik zu unterstützen:

  • Heisenbergsches Unbestimmtheitsprinzip (Unschärferelation): Die Grenzen zwischen Subjekt und Objekt verschwimmen. Ein völlig »objektiver« Beobachtungsprozess ist eine Illusion.
  • Bellsches The­o­rem: Im Universum ist alles mit allem verbunden und wirkt aufeinander ein. Die Verbindung aller Teile ist offenbar immer und überall vorhanden, auch ohne Signalübertragungen, und ohne zu überwindende Zeiten und Räume.
  • Teilchen-Welle-Kom­ple­men­tarität: Das strikte Entweder-Oder-Prinzip und damit die rational-logische Erklärbarkeit der Welt sind an grundsätzliche Grenzen gestoßen.
  • Weiterlesen lohnt sich!

Schicksalswahl vor dem Leben?

Esoterik, Lebenskunst |

Im spirituellen Denken der Moderne nimmt die Idee des selbstgeschaffenen Schicksals einen wichtigen Platz ein. Nur rein oberflächlich ähnelt diese der materialistischen Wunschvorstellung vom Machertum und freien Willen des Individuums. Letztere ist nicht konsequent. Ein etwaiges Scheitern von Ambitionen wird von Materialisten nicht mit dem inneren Wesen des Handelnden in Verbindung gebracht. Wenn er Misserfolg hat, dann sind entweder widrige äußere Umstände daran »schuld« oder seine mangelhafte »Technik«, mit der er die Aufgabe in Angriff genommen hat.

Esoteriker sehen alle Resultate von Handlungen ganz radikal als vom innersten Selbst verursacht. Günstige oder ungünstige Umstände, gute oder schlechte Methoden sind nur sekundäre, d.h. oberflächliche Ursachen. Solange das Selbst auf Misserfolg programmiert ist, kann der Mensch seine Techniken noch so sehr perfektionieren, er wird Misserfolg ernten. Es können dann z.B. »zufällig« völlig unvorhergesehene widrige Umstände eintreten und den rational hochgerechneten Erfolg zunichte machen. Das Selbst zieht also sein Schicksal wie sein Spiegelbild an.

Von dieser Grunderkenntnis ist es nur ein kleiner Schritt zur nächsten Überlegung: Habe ich vielleicht mein ganzes Leben als solches, d.h. mit allen Startvoraussetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten von vornherein selbst angezogen? Falls ja, müsste Frage 2 lauten: Habe ich mich gar freiwillig für dieses Leben entschieden, inklusive aller »Nachteile«? Wenn ja, warum? Sind diese »Nachteile« vielleicht gar keine? Weiterlesen lohnt sich!

Intuition – die Stimme des inneren Helfers

Lebenskunst, Psychologie |

Der Mensch verfügt über 3 Weisen der Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung. Die gesellschaftlich anerkannteste ist die rationale Analyse und Hochrechnung unter Einbezug der Alltagserfahrung. Gleichermaßen bekannt aber nicht immer anerkannt ist das gefühlsgesteuerte Urteil. Wir entscheiden uns für oder gegen eine Sache, weil Emotionen wie Gier, Lust, Rache, Angst usw. uns dies diktieren. An den allermeisten Entscheidungen sind sowohl die Ratio als auch das Gefühlsleben beteiligt. Wir setzen jedoch unterschiedliche Schwerpunkte. Wenn wir z.B. Entscheidungen treffen müssen, die den finanziellen Erfolg unseres Unternehmens sichern sollen, so werden wir uns überwiegend nach nüchternen Daten und rationalen Gutachten richten. Wenn es aber darum geht, uns einen schönen, gemütlichen Feierabend zu gestalten oder die nächste Urlaubsreise zu planen, dann werden emotionale Argumente den größeren Stellenwert besitzen.

Es gibt noch eine dritte Weise, Informationen aufzunehmen. Sie wird als »Intuition«, »Sechster Sinn«, oder »Übersinnliche Wahrnehmung« bezeichnet. Es gibt unterschiedliche Theorien über die Quelle der Intuition. Anhänger eines materialistisch-physikalischen Weltbildes sehen sie als Funktion des Gehirns, alle je unbewusst durch die gewöhnlichen fünf Sinne aufgenommenen Eindrücke effizient zu verarbeiten und deren aktuell wichtige Essenz schnell für konkrete Entscheidungen zur Verfügung zu stellen. Spirituell eingestellte Menschen betrachten die Intuition oder den Sechsten Sinn als eine Fähigkeit der »Seele«, ein unendliches Informationsreservoir außerhalb der physischen Existenz anzuzapfen. Weiterlesen lohnt sich!

Merkwürdige Zufälle

Grenzgebiete, Philosophie, Psychologie |

1923 veröffentlichte der Schriftsteller und Dramatiker Wilhelm von Scholz sein Buch “Der Zufall und das Schicksal”, das eine reichhaltige Sammlung merkwürdiger unwahrscheinlicher Ereignisse im Leben vieler Personen enthielt. Von Scholz hatte jahrzehntelang aus dem Bekanntenkreis, aus der Presse und aus der Literatur ihm glaubwürdig erscheinende und teilweise nachprüfbare Fälle zusammengetragen. In einer späteren Auflage von 1959 kamen noch einmal neue “Zufälle” hinzu, die ihm Leser der ersten Auflage mitgeteilt hatten. Um gleich in medias res zu gehen, hier einige verblüffende Beispiele aus dieser Kollektion: Weiterlesen lohnt sich!

Die Synchronizität

Grenzgebiete, Natur+Wissenschaft, Psychologie |

Der Psychoanalytiker Carl Gustav Jung war einer der ersten, der sich wissenschaftlich mit dem Thema der unwahrscheinlichen Zufälle im Menschenleben befasste. Er prägte dafür den Ausdruck »Synchronizitäten«. Seine grundlegende Abhandlung darüber erschien 1952 und trägt den Titel Synchronizität als ein Prinzip akausaler Zusammenhänge. Bis heute ist diese Schrift fruchtbar und einflussreich für die Psychologie und manche esoterische Disziplinen geblieben. Bei letzteren handelt es sich um mantische d.h. orakelnde Wege, was auf der Hand liegt, da ja Jung selbst seinen Synchronizitätsbegriff in der Auseinandersetzung mit dem chinesischen I Ging-Orakel und der Astrologie gewonnen hat. Doch auch theoretische Physiker, wie der mit Jung befreundete Nobelpreisträger Wolfgang Pauli und in heutiger Zeit David Peat, bezogen von Jungs Synchronizitätsbegriff starke Anregungen zur Entwicklung eines um die subjektive Dimension erweiterten ganzheitlichen Weltbildes. Weiterlesen lohnt sich!