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Dr. Stephan Surya NagelReligionswissenschaftKulturphilosophieCoaching & Consulting Vortrag: Mensch, Gott und Welt
Die drei existenziellen Sehnsüchte nach dem souveränen Selbst, der vollkommenen Liebe und dem glücklichen Schicksal
Freitag, 18. November 2016, 19:00 Uhr
Yoga Schule Berlin
Sigmaringer Str. 25, Laden EG
10713 Berlin
Archiv: Zeitgeschehen
Europäische Leitkultur – worum geht es?
Der Begriff einer „Leitkultur“ wurde in die nationale Integrationsdebatte eingebracht und oft bespöttelt. Man mag das Wort ungeeignet finden, es existiert aber tatsächlich so etwas, ein für eine Kultur gültiger Wertekatalog, bewusste oder unbewusste Weltanschauungen, die die Angehörigen dieser Kultur teilen.
Während zweieinhalb Jahrtausenden wurden Europäer in etwa gleichem Maße von atheistischer Philosophie und christlicher Religion geprägt. Entgegen landläufiger Ansicht ist das Christentum im Kern die ethisch freizügigste Weltreligion. Individualismus und Freiheit gehören zu den höchsten Idealen, nach denen die Europäer streben. Dass sich in Europa Naturwissenschaft und Technik zu höchster Blüte entwickeln konnten, ist auch diesen Kräften zu verdanken.
Unseren muslimischen und anderen nicht europäisch-stämmigen Mitbürgern wird langfristig keine andere Wahl bleiben, als die typisch westlichen Werte zu bejahen. Im Gegenzug werden sie auch unser System befruchten. Weiterlesen lohnt sich!
Hätte Goethe heute einen Facebook-Account?
In einem kürzlichen FAZ-Artikel macht uns Tomasz Kurianowicz bewusst, dass Goethe sich vor 200 Jahren mit ähnlichen – oder sagen wir besser, vergleichbaren – Problemen auseinandersetzen musste wie wir:
Die Antwort auf die Titelfrage lautet: vermutlich. Unbefangen nutzen würde er ihn aber nicht. Denn auch der Dichter kannte schon die Überforderung des Geistes durch fortlaufende Neuigkeiten. So mied er phasenweise bewusst seine Lieblingszeitungen.
Prinzipiell ist das Phänomen medialer Überforderung gar nicht mal so neu. Seit fünfhundert Jahren, präziser gesagt: seit der Erfindung des Buchdrucks geht jedes neu etablierte Medium mit einem parallel feststellbaren Unbehagen einher.
Hier geht’s direkt zum FAZ-Artikel „Goethe+Facebook“. Weiterlesen lohnt sich!
Kurosawas Traum
In dem Film ‚Träume‘ (1990) von Akira Kurosawa explodieren alle japanischen Atomzentralen. Die Leute setzen ihr Leben fort, trinken Tee, aber sie sind schon verurteilt. Dieser unsichtbare Tod ist schon dabei, in ihr Blut, ihre Körper zu geraten. Dieser Film ist zu einer Prophetie geworden. Wir zahlen einen zu hohen Preis für den Fortschritt, für eine Kultur, die auf dem Komfort und den Wohlstand der Menschen baut. Die Hochtechnologie steht im Dienst des ohnmächtigen Menschen. Aber diese Konsumkultur kann nicht von Dauer sein, sie kann nur tragisch enden. Das ist interessant, fast mystisch: Am Tag der Tragödie warteten die Menschen in Japan die ganze Nacht hysterisch darauf, ein neues von Apple lanciertes Gadget zu kaufen. Weiterlesen lohnt sich!
Unerwartet – Unwahrscheinlich – Aus der Reihe tanzend
Nassim N. Talebs Buch „Der Schwarze Schwan“ ist eine passende Antwort auf die Verunsicherung durch unerwartete Veränderungen, ein Augenöffner, der uns helfen kann, plötzlich hereinbrechende Giga-Ereignisse seelisch zu bewältigen und immuner gegenüber zukünftigen Schocks zu werden. Der Untertitel „Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse“ deutet es bereits an: Hier geht es ums Eingemachte. Taleb hat sein Buch schon vor dem Ausbruch der Großen Finanzkrise geschrieben, doch tendenziell bzw. von der Idee her ist diese ebenso wie das Reaktor-Unglück von Fukushima darin bereits enthalten. Das Buch animiert in gewisser Weise zu einem Zen-artigen Lebensstil im Hier und Jetzt, zu einem Schwimmen, ja „Floaten“ ohne festen Boden unter den Füßen. Wir lernen so den Dingen gelassener ins Auge zu sehen, die eigentlich nie geschehen dürften – und doch plötzlich immer wieder geschehen. Weiterlesen lohnt sich!
Sturm und Ruhe – Japaner im Auge des Orkans
Im Umgang mit ihrer Megakatastrophe haben die Japaner erstaunlich gefasst, diszipliniert und relativ wenig ängstlich reagiert. Das Geschehen macht uns alle im seelischen wie im physikalischen Sinne betroffen. In führenden Medien erschienen zu der hier an den Tag gelegten japanischen Mentalität eine Reihe von Berichten, die es wert sind, in der Flut der Tagesmeldungen nicht in Vergessenheit zu geraten. Sie vermitteln uns zumindest informatorisch ein tieferes Verständnis dieses in vieler Hinsicht bewundernswerten Volkes, auch wenn es meist nicht gelingt, die Ursachen dieser für uns fremden Mentalität zu verstehen. Im Folgenden Links zu Presse-Berichten über das Denken und Handeln der Japaner in der Katastrophe. Weiterlesen lohnt sich!