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Dr. Stephan Surya NagelReligionswissenschaftKulturphilosophieCoaching & Consulting Vortrag: Mensch, Gott und Welt
Die drei existenziellen Sehnsüchte nach dem souveränen Selbst, der vollkommenen Liebe und dem glücklichen Schicksal
Freitag, 18. November 2016, 19:00 Uhr
Yoga Schule Berlin
Sigmaringer Str. 25, Laden EG
10713 Berlin
Archiv: Esoterik
Audio: Mensch, Gott und Welt
Die drei existenziellen Sehnsüchte nach dem souveränen Selbst, der vollkommenen Liebe und dem glücklichen Schicksal Vortrag gehalten im April 2016 im Gasteig München GmbH
Audio: Themengebiete
1. Thema-Verbundenheit 2. Thema Die Kraft der Liebe 3. Thema Bestimmung und Berufung
C.G.Jung und sein «Rotes Buch»
Das geheimnisvolle «Rote Buch» des Schweizer Psychiaters Carl Gustav Jung (1875 bis 1961) wurde Ende 2009 nach langem Hin und Her erstmals veröffentlicht. Es umfasst Träume, Visionen und Fantasien des Begründers der Analytischen Psychologie und ist in der Art einer illuminierten mittelalterlichen Handschrift mit Bildern Jungs verfasst. Der Autor verfügte zu Lebzeiten, dass das «Rote Buch» nicht publiziert werde.
Welchen Sinn hat das handgeschriebene und -gemalte Werk? Weiterlesen lohnt sich!
Der indische Weltkreislauf als Inspirationsquelle
Wie sieht der Geschichtsverlauf nach den klassisch-indischen Überlieferungen aus? Fragt man einen durchschnittlich oder auch weniger gebildeten Hindu danach, in welcher Geschichtsepoche wir uns heute befinden, so wird man höchstwahrscheinlich die Antwort »Kaliyuga« erhalten. Darunter verstehen Hindus ein Weltzeitalter (Yuga), in dem die menschlichen Charaktereigenschaften und die Natur auf einem sehr niedrigen Niveau funktionieren. Im Kaliyuga überwiegt die Verblendung; das Böse und das Unglück sind allgegenwärtig und können nur mit großen Anstrengungen in erträglichen Schranken gehalten werden. Inder gebrauchen das Wort Kali-Yuga in ganz alltäglichen Gesprächen, um die schlechte Qualität der Welt oder das Böse, das von Menschen ausgeht, zu erläutern, etwa so, wie man bei uns sagt: “Wir leben halt in schlechten Zeiten!”
Der Begriff des üblen und unberechenbaren Kaliyuga impliziert unausgesprochen den Glauben an frühere Weltepochen, in denen es den Menschen besser oder gar paradiesisch erging. Tatsächlich kennt man in der indischen Tradition ein solches Goldenes Zeitalter, Sat-Yuga, Satya-Yuga oder Krita-Yuga genannt, d.h. »Zeitalter der Wahrhaftigkeit, Wahrheit oder erstrangigen Qualität«. Ein einzelner Geschichtszyklus, ein Mahāyuga oder Kalpa, beginnt mit einem solchen Zeitalter, in dem die Menschen wie Götter auf Erden wandeln. Das Leben ist in so ziemlich jeder Hinsicht das positive Gegenteil des heutigen. Die Menschen sind immer gesund, erfreuen sich eines extrem langen Lebens, kennen kein Unglück und keinen Tod – denn sie verlassen als Seelenwesen ihre körperliche Hülle leicht und freiwillig. Die Natur spendet von allen ihren Gaben reichlich. Menschen und Tiere leben im Einklang miteinander und mit der göttlichen Ordnung (Dharma). Weiterlesen lohnt sich!
Warum versagen paranormale Fähigkeiten so oft unter Laborbedingungen?
Anhänger einer ganzheitlichen, spirituellen Geisteshaltung empfinden es immer wieder ernüchternd, wenn nicht gar enttäuschend, dass sich trotz etwa 100 Jahren seriöser parapsychologischer Forschung die Grenzen des gängigen naturwissenschaftlichen Weltbildes nur unerheblich in einer von ihnen gewünschten Richtung verschoben haben. Insbesondere Experimente zur Überprüfung para-normaler Fähigkeiten in wissenschaftlichen Versuchsanordnungen liefern keine eindeutigen Ergebnisse oder gar Beweise. Einer der Gründe ist nach meinem subjektiven Empfinden: Das »System« scheint mit einer bestimmten Ethik gekoppelt zu sein. Es ist doch merkwürdig, dass sich immer wieder Freiwillige für Tests zur Verfügung stellen, obwohl hinlänglich bekannt sein müsste, dass eine Bestätigung ihrer Fähigkeiten dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten ist. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass paranormal Befähigte gelegentlich in Fernsehshows ihre Künste demonstrieren. Es handelt sich eben nicht um Bedingungen der wissenschaftlichen Nachprüfbarkeit, und nur eine solche kann zu einer allgemein anerkannten Tatsache führen.
Davon abgesehen gibt es ethische Negativa – die freilich keine wissenschaftlichen Argumente sein können –, sowohl auf der gesellschaftlichen als auch auf der subjektiven Ebene Weiterlesen lohnt sich!
Parapsychologie und Magie
Die wissenschaftliche Erforschung von Außersinnlicher Wahrnehmung (ASW) und Psychokinese (PK) ist das Kerngebiet der Parapsychologie. Diese Wissenschaft ist ungefähr zwischen Physik und Psychologie angesiedelt, und idealerweise sollte ein Parapsychologe eine fundierte Ausbildung in beiden Fächern haben. Die ASW – d.h. Hellsicht, Telepathie, Präkognition u.a. – wird heute auch außerhalb der Parapsychologie in wissenschaftlichen Kreisen weitgehend als existent anerkannt. In der Allgemeinbevölkerung gilt sie seit jeher als Teil des Lebens, wenn auch selten auftretend, mit einer Art Joker-Funktion. Problematischer ist die Psychokinese. Hier ringen einerseits Parapsychologen um Beweise ihrer Existenz, andererseits schlägt ihnen aus der Wissenschaftlergemeinde recht großer Unglauben entgegen. In Bezug auf die PK wird im Gegensatz zur ASW noch an vorderster Front gekämpft. Es ist dies ein Grenzforschungsgebiet ähnlich wie die Astrophysik und die Mikrophysik, wo die Gesetze der Klassischen Physik nur noch eingeschränkt gelten. Wir haben es bei der ASW und besonders bei der PK mit einer anderen Grenze der Physik zu tun, nämlich der zum Bewusstsein. Weiterlesen lohnt sich!
Schicksalswahl vor dem Leben?
Im spirituellen Denken der Moderne nimmt die Idee des selbstgeschaffenen Schicksals einen wichtigen Platz ein. Nur rein oberflächlich ähnelt diese der materialistischen Wunschvorstellung vom Machertum und freien Willen des Individuums. Letztere ist nicht konsequent. Ein etwaiges Scheitern von Ambitionen wird von Materialisten nicht mit dem inneren Wesen des Handelnden in Verbindung gebracht. Wenn er Misserfolg hat, dann sind entweder widrige äußere Umstände daran »schuld« oder seine mangelhafte »Technik«, mit der er die Aufgabe in Angriff genommen hat.
Esoteriker sehen alle Resultate von Handlungen ganz radikal als vom innersten Selbst verursacht. Günstige oder ungünstige Umstände, gute oder schlechte Methoden sind nur sekundäre, d.h. oberflächliche Ursachen. Solange das Selbst auf Misserfolg programmiert ist, kann der Mensch seine Techniken noch so sehr perfektionieren, er wird Misserfolg ernten. Es können dann z.B. »zufällig« völlig unvorhergesehene widrige Umstände eintreten und den rational hochgerechneten Erfolg zunichte machen. Das Selbst zieht also sein Schicksal wie sein Spiegelbild an.
Von dieser Grunderkenntnis ist es nur ein kleiner Schritt zur nächsten Überlegung: Habe ich vielleicht mein ganzes Leben als solches, d.h. mit allen Startvoraussetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten von vornherein selbst angezogen? Falls ja, müsste Frage 2 lauten: Habe ich mich gar freiwillig für dieses Leben entschieden, inklusive aller »Nachteile«? Wenn ja, warum? Sind diese »Nachteile« vielleicht gar keine? Weiterlesen lohnt sich!